Ende des dritten Quartals

Das Schuljahr teilt sich hier in vier Quartale auf und endet im Sommer Ende November. In den letzten zwei Wochen hat man gemerkt, dass es sich dem Ende vom dritten Quartal zuneigt, denn der normale Unterricht fand nur teilweise statt. Alle Klassen haben nach und nach ihre Klassenarbeiten geschrieben, wo dann für uns der Unterricht erst ein- bis zwei Stunden später losging. Dann müssen alle Lehrer ihre Noten in die Computer eintragen, weshalb viele Klassen ausfielen und der Unterricht teilweise früher beendet wurde. Die Schüler bleiben aber in der letzten Woche oft auch einfach zu Hause. Wir haben versucht das Beste daraus zu machen und sind mit den Klassen, die da waren, weiterhin raus zum Sport gegangen. Leider hat es das Wetter auch nicht immer zugelassen, da es momentan oft sehr windig und kalt ist. Aber wir konnten den Lehrern etwas unter die Arme greifen, indem wir ihnen bei der Noteneintragung geholfen haben oder auf ihre Klassen aufgepasst haben. Dabei bin ich sehr oft in Gespräche mit den Lehrer/innen (die Anzahl der Lehrerinnen überwiegt deutlich) gekommen und habe diverse Insider Tips oder Einladungen bekommen. Zum Beispiel hat mir eine Lehrerin angeboten mal mit ihr nach PE zu einem Rugby-Spiel zu kommen, wo ihr Sohn mitspielt. Oder ein sehr reiselustiger Lehrer hat uns viele schöne Orte in der Nähe genannt, die wir unbedingt sehen müssen. Uns wurden auch schon viele Feste empfohlen, wie zum Beispiel ein Art-Festival was einmal im Jahr in Oudtshoorn, einer Stadt Richtung Kapstadt, stattfindet und wohl sehr gute südafrikanische Künstler vertritt. Eine Einladung konnten wir am Montag schon wahrnehmen: den Golf-Day der Pellsrus Schule. Am 25. September ist hier in Südafrika der Heritage-Day, an dem das Land ihre Kultur und ihr Bestehen feiert. Viele Schulen hatten daher eine kleine Feier geplant mit traditionellem Essen und traditioneller Kleidung. Das durften Jasper und Paula an der St. Patricks Schule miterleben, während bei uns an der Schule leider nichts Besonderes passiert ist. Dafür hat die Schule den freien Tag nach dem Heritage-Day genutzt, um ihren alljährlichen Golf-Tag auf dem Golfplatz in J-Bay zu feiern - und wir waren dabei! Die Lehrer und Freunde der Schule oder des Golfclubs haben den Tag durch Sponsoren finanziert und Getränke und Essen bereitgestellt, während jeder der möchte, gegen eine Gebühr um verschiedene Preise golfen kann. Es gab auch eine Verlosung, wo einer der Preise sehr typisch für Südafrika war: Biltong. Das ist einfach getrocknetes Fleisch und der Renner in jedem Supermarkt! Das ganze ging schon Vormittags los, wo dann um 10 auch schon das erste Bier aufgemacht wird... Das ist einfach die lockere Art der Südafrikaner:) An dem Tag hat es mit dem Golfen für uns vier leider nicht gepasst, wir wollen es aber bald unbedingt ausprobieren - was auch eine Schande wäre wenn nicht, denn der Platz liegt auf einem Hügel über J-Bay mit direktem Meerblick! Außerdem haben wir jetzt schon ein Paar nette Leute kennengelernt, die dort oft sind und uns alle auch unbedingt mal einladen wollen! Ob das dann immer so umgesetzt wird, wird sich zeigen;) 
Mittwoch waren dann wirklich nur noch wenige Kinder in der Schule und wir sind mit den zweiten Klassen in das Shell-Museum in J-Bay gegangen. Wir dachten ja, dass uns wenigstens irgendetwas über die Muscheln erzählt wird. Aber es war einfach nur geplant, dass der Raum für ein Puppenspiel genutzt wurde. Eine sehr nette Frau hat also eine Stunde lang den Schülerinnen und Schülern Theaterstücke mit Handpuppen vorgespielt, erst auf Afrikaans, dann auf Englisch. Das Museum ist aber an sich auch wirklich nicht groß, hat aber ein Paar echt schöne Fundstücke zu bieten. Es war mal wieder eine sehr unerwartete, aber total nette Begegnung. 

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