Anreise, Ankunft und Ausblick...

Nach vielen Wochen und Monaten der Vorbereitung, die aus Packen, Spenden sammeln und Verabschieden bestanden, ging es dann am Sonntag, den 20. August endlich los und ich wurde von meiner Familie, meinem Freund und meiner besten Freundin nach Frankfurt zum Flughafen gebracht. Es war schon ziemlich traurig und merkwürdig, sie alle hinter mir zu lassen und ins Flugzeug in Richtung meines neuen Lebens einzusteigen. Doch die Gruppe vom ASC, mit der ich geflogen bin und das Jahr in Südafrika verbringen werde, hat es mir schon sehr erleichtert, wir stecken ja alle in der gleichen Situation. In Johannesburg mussten wir nach knapp 11 Stunden Flug in den Flieger nach Port Elizabeth (PE) umsteigen. Dort hatten wir schon die ersten Begegnungen mit Südafrikanern, die wirklich fast immer offen und freundlich zu einem sind. 


In PE angekommen wurden wir von unserem südafrikanischen Koordinator Brett Armstrong in die Wohnungen unserer Mitfreiwilligen, die direkt in PE sind, gebracht und haben dort eine Nacht zusammen mit den Freiwilligen aus Port Alfred verbracht. Neben dem Linksverkehr, der eher locker gehaltenen Straßenverkehrsordnung, den Palmen und der neuen Umgebung mussten wir auch erst einmal mit dem Wetter klarkommen. Der Winter hier geht noch so bis Mitte September und besteht aus Wind, gelegentlichem Regen, Temperaturen von 5 bis 15 Grad aber ganz viel Sonne. Und da die Häuser hier nicht so gut gedämmt sind, muss man sich auch im Haus schön warm anziehen. 


Am nächsten Tag sind wir in unseren zukünftigen Wohnort, Jeffreys Bay gefahren und haben uns die Gegend etwas zeigen lassen. J-Bay liegt direkt am Meer und ist einer der weltweit bekanntesten Surfer Hot-Spots. Dementsprechend ist die Stadt auch auf den Tourismus ausgelegt und wird die Küste entlang von Surfer Shops gesäumt. Auf dem Weg von der Stadt in unsere Wohngegend fährt man durch ein Township, was mich erstmal ziemlich mitgenommen hat. Es besteht aus Wellblechhütten und teilweise auch kleinen Steinhäusern, um die rundherum Mengen von Müll liegen, während Kühe, Ziegen, Hunde und Schweine überall herumlaufen. Unsere Wohngegend, die Gated-Area, ist der genaue Gegensatz: Saubere Straßen, schöne, abgezäunte, sichere Häuser, an denen ein künstlich mit Meerwasser angelegter Fluss entlang läuft, aber ebenfalls mit Blick auf das Meer. Auch die Wohnung hat alles was man braucht, aber anders als in ich es aus Deutschland gewohnt bin. Das ist ziemlich unbegreiflich diese Gegensätze zu sehen. Sicherheit ist bei uns der entscheidene Faktor,  weshalb wir in dieser Gegend wohnen. 


Meine Mitbewohner Paula, Jasper und Philipp und ich sind nach dem ersten Einrichten und Zurechtfinden schon relativ gut angekommen und ich fühle mich jetzt schon sehr wohl hier. 


Mir ist es sehr wichtig mit den Menschen hier in gutem Kontakt zu stehen, wobei unser zweiter Abend in J-Bay schon gut dazu beigetragen hat. Wir haben eine Bar besucht und uns mit dem Besitzer und zwei weiteren Gästen sehr gut beim Billiardspielen angefreundet, anschließend haben wir mit ihnen schon ein weiteres Treffen dort ausgemacht. Sie wollen uns gerne etwas Afrikaans beibringen, denn auch wenn hier viele Menschen fließend Englisch sprechen, würden wir gerne eine der Sprachen vor Ort lernen.


Ab nächster Woche gehen wir dann regelmäßig an die Schulen, wo sich die Kinder schon sehr auf „The new volunteers“ freuen, uns haben sogar schon ein paar Kinder auf der Straße dank der blauen „ASC-Jacken“ erkannt und angesprochen.



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